
Für alle Väter ist es wohl der Alptraum schlechthin. Das eigene Kind ist ein sogenanntes "Kuckuckskind". Das heißt im Klartext, das man nicht der Erzeuger des eigens geglaubten Kindes ist. Was in einem Vater vorgehen muss, der sein Kind jahrelang großgezogen hat, um dann zu erfahren, das es gar nicht sein eigenes Blut ist, vermag sich keine Frau vorzustellen.

"Kokowääh" hab ich noch nie gegessen. Wird das überhaupt so geschrieben? Der Filmtitel ist jedenfalls richtig, ich hab's nachgeschlagen. Doch wen interessiert das eigentlich außer weibliche Kinogänger, welche die lütsche Emma ja sooo süß finden, und den Schweiger'schen Papa ja sooo cool. Mir kommt da etwas die Kotze hoch, wenn ich ehrlich bin. Die kleine ist ja echt niedlich, aber naseweis hoch zehn und dadurch penetrant unsympathisch. Genau wie ihr Herr Papa. War "KeinOhrHasen" ja wirklich noch ansehnlich. Was letzten Endes wohl hauptsächlich an Nora Tschirner und dem großartigen Jürgen Vogel gelegen haben mochte. Doch war dort eine ordentliche Prise "Ehrlichkeit" am Werk. Auch der Sarkasmus eines "Wo ist Fred" geht "Kokowääh" völlig ab. Hier wird permanent Verständnis geheuchelt, Mitleid gepriesen und aufrichtig genickt. Mir ist wirklich schleierhaft, wie man sich mit der Figur des "Henry" identifizieren oder sie gar sympathisch finden kann. Ein schleimiger, völlig selbstverliebter Arsch mit NULL Charisma. Den hatte der Schweiger ohnehin noch nie. Einziger, wirklich sehenswerter Akteur, ist Samuel Finzi als Tristan. Ihm nimmt man diese schwierige Rolle komplett ab, und er avanciert schnell zum alleinigen Sympathieträger.

Es nervt mich schon ordentlich, das solche neumodischen Schinken als neues, innovatives deutsches Kino angepriesen werden, und wenig talentierte Kiddies auf der Leinwand gepusht werden, weil Papi ein "Star" ist. Geht mir im übrigen auch bei US-Star Will Smith und seinem Spross Jaden auf den Wecker.
Wenn ich ein solches "Drama" sehen möchte, dann doch eher Dustin Hoffman und Meryl Streep in "Kramer vs. Kramer", das hat wenigstens Stil und Anspruch... Aber das kennt heute sowieso kaum einer mehr der unter 30 ist.
Immerhin ist der Soundtrack ebenso wie bei "KeinOhrHasen" aller erste Sahne. Musikgeschmack hat der Schweiger, aber das ist wohl auch alles. Jedenfalls liegt man bei "The Script", "Hurts" und "One Republic", selbst als Metal-Head wie ich einer bin, nicht schlecht.
Wertung: 3/10
Mit-Frau-Wertung 8/10
Kinder: Okay. - Ab 6 Jahren in Ordnung.
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